Wer gegen die AFD kämpft, muss den Islamismus genauso bekämpfen!

Ahmet Özdemir hatte als Kind „alles, was eine Karriere im deutschen Schulsystem erschwert: Türkische Eltern, die kein Deutsch sprachen, vier große Geschwister auf der Hauptschule – und dunkle Haare und Augen.“* Heute ist er Dozent an zwei Fachhochschulen und Autor: Mit seinen beiden Kinderbüchern zum Thema Inklusion wurde er deutschlandweit bekannt. Wir sprechen über seine Bücher, Inklusion und über den gefährlichen Einfluss Recep Tayyip Erdogans in Deutschland.

Du umschreibst dein Leben mit den Worten „irritiert statt integriert“, so heißt auch dein erstes, autobiographisches Buch. Wo liegt das Problem?

Ahmet: Meine Eltern leben seit 50 Jahren hier. Ich selber bin in Deutschland geboren, hier aufgewachsen, habe hier Abitur gemacht und studiert. Wenn man mich fragt: „Was bist Du, Türke oder Deutscher?“, dann möchte ich antworten: „Deutscher!“ Aber ich werde so nicht wahrgenommen. Weder in der Schule noch an den Wer gegen die AFD kämpft, muss den Islamismus genauso bekämpfen! weiterlesen

Es geht darum, das Leben auf die Kette zu kriegen

„Als meine Schulklasse aufgelöst wurde und die Schüler einfach in Regelschulen gesteckt wurden, war das regelrecht ein Vergehen an den Schülern!“ Die Sprachnachricht der Sonderpädagogin Monika Tielmann wurde zum Anlass für ein intensives Gespräch.

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Später habe ich verstanden, dass ich Gott beherbergt habe

Zuerst konnte ich es kaum glauben: Familie Herwartz, selbst schon zu sechst, nahm vor Jahren eine Frau samt ihrer vier Kinder aus Bosnien bei sich zu Hause auf. Michael Herwartz, von Beruf Bewährungshelfer und damals Hausmann, berichtet mir von einem einzigartigen Jahr voller Überraschungen, Tragik und einer unvergleichlichen Lebendigkeit. Michael erzählt:

Der bosnische Bürgerkrieg war eine humanitäre Katastrophe, schwer auszuhalten. In gewisser Weise vergleichbar mit Moria: Menschliches Leid, von dem wir immer wieder grauenvolle Bilder in den Nachrichten sahen. In Bonn suchte damals eine Friedenskooperative nach Leuten, die bereit waren Flüchtlinge einzuladen und bei sich aufzunehmen.

Meine Frau und ich haben überlegt: Ja, eine Person könnten wir beherbergen. Wir kontaktierten die Initiative und bald kam ein Anruf aus Bonn: Sie hätten da eine Frau mit vier Kindern. Da wir auch eine Später habe ich verstanden, dass ich Gott beherbergt habe weiterlesen